KTV-Damen verbuchen 3. Meistertitel in Folge
Auch beim 3. Durchgang der Oberliga-Saison zeigten die Damen der KTV Ries ihre Klasse und machten das Ergebnis perfekt. Am Ende des Tages feierten sie den 3. Meistertitel in Folge. Durch eine coronabedingte Regel blieb ihnen der Aufstieg in die höchste Bayerische Liga leider verwehrt.
In Unterföhring fand der letzte Durchgang der diesjährigen bayerischen Turnliga statt. In 10 Ligen gegliedert gingen über 700 Turnerinnen in 75 Mannschaften an den Start. Pro Mannschaft und Gerät bilden die drei höchsten Wertungen aus vier Starterinnen das Geräteergebnis.
Nach zwei Meistertiteln und Aufstiegen in Folge konnte sich das Damenteam der KTV Ries, allesamt Turnerinnen aus dem eigenen Verein, in der zweithöchsten Bayerischen Liga nicht nur behaupten, sondern feierte mit über 15 Punkten Vorsprung sensationell die dritte Meisterschaft in Folge.
Bedauerlicherweise gibt es speziell nur in der weiblichen Bayerischen Turnliga aufgrund von Corona in diesem Jahr keine Auf- und Absteiger, sodass den Damen ein erneuter Aufstieg in die Oberliga 1 verwehrt blieb.
Für die KTV-Ries gingen Mona Nowatschek, Selina Laur, Marie Strauß, und Caroline Sens aus der Trainingsgruppe von Diana und Mona Nowatschek und Angelina Mayr und Hanna Strauß aus der Trainingsgruppe von Sigrid Eichmeier an die Geräte. Alisa Graf steht wie Mona Nowatschek mehrmals wöchentlich als Trainerin für den Nachwuchs in der Halle. Umso bemerkenswerter ihre Leistungen, bereiten sich beide doch nur kurz vor den Wettkämpfen auf ihre Einsätze vor.
Nach zwei Wettkampftagen in Führung liegend starteten die Mädels am Finaldurchgang am Sprung. Mit vier gebückten Tsukaharas gelang ein fulminanter Auftakt. Alisa Graf (11,65 Punkte), Hanna Strauß (11,65), Marie Strauß (11,50) und Mona Nowatschek (12,20) punkteten hier für die KTV. Mit dem besten Geräteergebnis des Tages setzte man sich gleich wieder an die erste Position.
Weniger erfolgreich verlief das zweite Gerät, der Stufenbarren. Startturnerin Caroline Sens konnte ihre Kür nicht fehlerfrei zeigen und musste somit einige Abzüge in Kauf nehmen. Die Übung mit dem höchsten Schwierigkeitswert präsentierte Marie Strauß. Leider blieb sie jedoch weit hinter ihren Trainingsleistungen zurück. Zu viele Fehler in der Ausführung bedeuteten für sie nur die Streichwertung an diesem Gerät. Auch die sonst so sichere Barrenturnerin Alisa Graf musste einen Stopp in ihre Übung einbauen, erhielt aber trotzdem noch wertvolle 8,10 Punkte. Lediglich Mona Nowatschek führte ihre Vorstellung gewohnt konstant zu Ende.
Am Balken profitierten die Damen von ihren hohen Ausgangswerten, konnten sie doch mit Höchstschwierigkeiten in allen Variationen aufwarten. So ließ die erst 13–jährige Marie Strauß mit zwei D-Elementen und gleich drei Saltos, vorwärts, rückwärts gehockt und rückwärts gebückt, ihr Talent aufblitzen, kam aber aufgrund von Haltungsfehlern und zwei Absteigern nicht auf die gewünschte Punktzahl. Auch Youngster Caro Sens blieb trotz anspruchsvoller Übung durch Stürze bei dem freien Rad und dem Salto rückwärts unter ihren Erwartungen. Einzig die beiden Routiniers wussten zu gefallen. Alisa Graf musste den Balken nicht verlassen und erhielt mit 11,05 Punkten die Höchstnote. Ein hoher Schwierigkeitsgrad und eine gekonnt vorgetragene Übung bescherten Selina Laur trotz eines Sturzes noch sehr gute 10,5 Punkte.
Am Abschlussgerät, dem Boden, galt es dann, noch einmal alle Kräfte zu mobilisieren. Den Anfang machte die 18-jährige Angelina Mayr mit einem soliden Vortrag, der ihr 9,70 Punkte brachte. Zu den Klängen von “Das rote Pferd“ verzauberte der erst 11-jährige Turnfloh Caro Sens bei seinem dritten Geräteeinsatz nicht nur das Publikum (10,25). Kurzfristig für die unter der Woche erkältete Mona Nowatschek eingesprungen, kam die 14-jährige Hannah Strauß zu ihrem allerersten Bodeneinsatz. Dort zeigte sie mit einer sehr gelungenen Darbietung und einer perfekt gelandeten Doppelschraube, dass von ihr vor allem am Boden noch einiges zu erwarten ist (10,30). Marie Strauß beendete mit 10,25 Zählern den Wettkampf für die KTV-Ries und ihren allerersten Kürvierkampf. Für diese Leistung nach langer Verletzungspause gab es eine besondere Anerkennung. Auch für die ganze Mannschaft fiel das Fazit von Trainerin Diana Nowatschek entsprechend gut aus. Coronabedingte Pausen und schwierige Trainingsbedingungen machten einen normalen Trainingsbetrieb lange Zeit nicht möglich. Dennoch schaffte man es, nach einem überaus erfolgreichen Wettkampfjahr im weiblichen Nachwuchsbereich nun auch im Ligabetrieb mit den erfahrenen Leistungsträgerinnen und den „jungen Wilden“ eine konkurrenzfähige Mannschaft zu stellen. Diese hat den erneuten Aufstieg im Jahr 2023 fest im Visier.